Artikel erschienen am 23.02.2022 im Reichenhaller Tagblatt Bad Reichenhall. "Wunschgroßeltern – eine gute Idee für Jung und Alt", unter dieser Überschrift hielt Elisabeth Lauber einen Vortrag beim Seniorentreff im Café Sonnenschein.

Das Projekt "Wunschgroßeltern" wird im Landkreis vom Generationenbund BGL in Zusammenarbeit mit der Seniorengemeinschaft BGL Süd umgesetzt und erlebt nach einer coronabedingt schwierigen Anlaufphase nun einen deutlichen Auftrieb, heißt es im Pressebericht zur Veranstaltung. Elisabeth Lauber vom Generationenbund steht für das Projekt Wunschgroßeltern und konnte von vielen positiven Fällen erzählen, in denen Jung und Alt zusammengefunden haben. −Foto: privat
Nicht erst seit jüngster Zeit, in den vergangenen Jahren doch verstärkt, wie auch die aktuelle Sozialraumanalyse im Landkreis zeigt, leben immer mehr ältere Menschen allein oder mit ihrem Partner ohne nähere, dauerhafte familiäre Bindung.
Der Kontakt über Generationen hinweg fehlt. Die Kinder sind weggezogen, sind am neuen Wohnort berufstätig. Die Enkel kennen ihre Großeltern nur noch von seltenen Besuchen, haben keine echte Bindung mehr. Der intensive Kontakt über Generationen hinweg geht verloren oder entsteht überhaupt nicht. Andererseits ziehen junge Familien in den Landkreis und wünschen sich für ihre Kinder Großeltern, die nach den Kindern schauen, mit ihnen einen Spaziergang unternehmen, auf den Spielplatz gehen oder sie hin und wieder beaufsichtigen – also da sind, wenn sie gebraucht werden. Gerade kleinere Kinder benötigen nicht nur den Kontakt zu Gleichaltrigen oder zu den Eltern, gerade der Kontakt zu einer dritten Generation, die viel aus ihrem Leben erzählen kann, die schon abgeklärt ist und ruhiger im Umgang mit den Kleinen, rundet das soziale Umfeld des heranwachsenden Kindes ab und ist in der Lage, ein vertrauliches Verhältnis aufzubauen. Natürlich ist es nicht immer leicht, so Elisabeth Lauber, die das Projekt für den Generationenbund betreut, dass die richtigen jungen Familien und Großeltern zusammenfinden. Oft geht das Grundverständnis vom Umgang mit kleinen Kindern weit auseinander und es fehlt auf der einen oder anderen Seite die Einsicht, dass Vielfalt meist besser ist als Eingleisigkeit.
Für beide Seiten ein Gewinn. Doch wenn Toleranz auf beiden Seiten zusammentrifft, entstehe oft eine harmonische Verbindung, die für beide Seiten wertvoll ist. Die jungen Familien werden entlastet, die Älteren bekommen engen Kontakt zur jungen Generation und lernen, deren Verhalten leichter zu verstehen – für beide Seiten ein Gewinn, für den es sich lohnt, neue Wege zu gehen. Dabei ist die Idee mit den Wunschgroßeltern nicht neu und funktioniert auch in anderen Landkreisen. Dass sich aus dieser Idee eine Menge Fragen ergeben, war zu erwarten und so hatte Elisabeth Lauber ausreichend Gelegenheit, die Details einer solchen Verbindung in Einzelgesprächen zu erklären und darauf hinzuweisen, dass sie für Interessierte jederzeit unter    08656/9899715 zu erreichen und auch ein Blick auf www.wunschgrosseltern-bgl.de für einen ersten Eindruck empfehlenswert ist. − red